Ausgedehnte Gartenversuchsflächen und Glashauskulturen prägen das weitläufige Gelände der Fachhochschule in Geisenheim. Den Wettbewerbsteilnehmern stellte sich die Aufgabe, ein nachhaltiges und identitätsförderndes Entwicklungskonzept für das sukzessiv gewachsene Gelände zu entwerfen.
Unser Entwurf sieht vor, das ehemalige Schul- und jetzige Verwaltungsgebäude von 1872 von umliegenden Erweiterungsbauten freizustellen. Als neuer Mittelpunkt wird das historische Gebäude durch zwei Plätze eingerahmt. Sie sind der Freiraum für ein lebendiges Campusleben.
Der neue Campus entwickelt sich westlich davon entlang zweier Wegeachsen. Neue Hochschulgebäude werden entlang dieser zentralen Wegeverbindungen angeordnet. Die reduzierte Erschließungsstruktur ermöglicht eine gute Orientierung und erzeugt eine belebende Dichte gegenüber den weiten Freiflächen des Campus. Winkelförmig rahmen die Institutsgebäude die zentrale Anbaufläche, den „Muttergarten“, ein. Vor den Institutsgebäuden werden Aufenthaltszonen ausgebildet, die Raum für Entspannung und Veranstaltungen bieten. Von dem leicht erhöhten Niveau bietet sich ein guter Ausblick über den Muttergarten.
Mit einem Skywalk über die Bahngleise wird der Zerschneidung des Campus entgegengewirkt. Der Steg führt zu einem neu definierten Stadtplatz gegenüber der Villa Monrepos, die den Fachbereich der Landschaftsplanung beherbergt.
Das Preisgericht urteilt: „Mit ihrer feinfühligen Vernetzung von Freiflächen und Baukörpern stellt die Arbeit im Gesamtteilnehmerfeld einen wichtigen Beitrag dar. Bei der Realisierung von hohen Aufenthaltsqualitäten ist von einer erheblichen Verbesserung der Wahrnehmung der Hochschule Geisenheim auszugehen.“