Unser städtebauliches Konzept orientiert sich am stadträumlichen Gefüge und der Platzfolge, die seit dem 19. Jahrhundert das denkmalgeschützte Ensemble Bahnhof / Saalbau prägt. Dabei werden wichtige Sichtbeziehungen gestärkt und der vorhandene Altbaumbestand erhalten, Fehlentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte werden korrigiert oder entfernt. Die bisherige Dreiteilung des Vorplatzes aus Busbahnhof, Vorplatz und Parkplatz wird zugunsten eines zentralen autofreien Platzes überwunden.
Um eine einseitige verkehrliche Prägung des Platzes zu vermeiden, werden die Bussteige auf allen vier Platzseiten gleichseitig verteilt. In einem Einbahnstraßenring werden die Busse um den Platz geführt. Die verkehrsfreie Platzmitte wird zum neuen Mittelpunkt des Bahnhofsvorplatzes und bietet Platz u.a. für das traditionelle Weinfest. Nach Osten hin wandelt der Belag sein Fugenbild. Rasensplittfugen lassen die Fläche von weitem „ergrünen“.
Von den erhaltenen Bestandsbäumen sticht besonders die alte malerische Kastanie auf der östlichen Platzseite hervor. Eingefasst von einer Sitzmauer und mit robusten Stauden und Gräsern unterpflanzt, bildet sie einen Ort mit besonderer Aufenthaltsqualität. Transparente Glasdächer an den Stirnseiten des Platzes bieten den Fahrgästen zukünftig Schutz vor Regen und Sonne ohne die Sicht auf das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude einzuschränken.